Warum Ballaststoffe für Kinder so wichtig sind und wo sie drinstecken

Vollkornbrot, Linsen oder Gemüse sind gesunde Lebensmittel für Kinder. Ein wichtiger Grund dafür sind die sogenannten Ballaststoffe. Auch wenn der Name wenig einladend klingt, sind Ballaststoffe für die Gesundheit von Kindern unverzichtbar.

Doch was genau sind Ballaststoffe, warum sind sie für Kinder so wichtig und in welchen Lebensmitteln sind sie enthalten? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Artikel.

Was sind Ballaststoffe?

Ballaststoffe werden auch Nahrungsfasern genannt und sind bestimmte Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel, die unser Körper nicht verdauen kann. Sie passieren den Dünndarm unverdaut und gelangen in den Dickdarm, wo sie nützliche Funktionen haben. Der Begriff „Ballaststoff“ stammt übrigens aus einer Zeit, in der diese Pflanzenbestandteile als „unnützer Ballast“ galten. Heute wissen wir aber, dass sie alles andere als überflüssig sind.

Man unterscheidet zwei Arten  von Ballaststoffen: wasserlösliche Ballaststoffe und wasserunlösliche Ballaststoffe. Wasserlösliche Ballaststoffe sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, wasserunlösliche Ballaststoffe regen die Verdauung an.

Lesetipp: Mehr zum Thema Darmgesundheit bei Kindern können Sie auf unserem LEHMANNs Blog nachlesen: Darmfreundliche Ernährung für Kinder

Ballaststoffe für Kinder: Warum sind sie wichtig?

Ballaststoffe sind echte Multitalente. Denn sie fördern die Verdauung, machen satt, unterstützen das Immunsystem und tragen zu einer gesunden Entwicklung bei. Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung ist also ein wichtiger Baustein für das Wohlbefinden von Kindern.

Die Vorteile einer ballaststoffreichen Ernährung von Kindern sind:

  • Förderung der Verdauung: Ballaststoffe bringen den Darm in Schwung. Ein besonders wichtiger Aspekt bei Kindern, die zu Verstopfung neigen.
  • Ballaststoffe sättigen nachhaltig: Weil ballaststoffreiche Lebensmittel länger im Magen bleiben, helfen sie dabei, Heißhunger zu vermeiden.
  • Stabilisiert den Blutzuckerspiegel: Vor allem wasserlösliche Ballaststoffe verhindern schnelle Blutzuckerschwankungen. Das ist gut für die Konzentration und um das Energielevel stabil zu halten.
  • Stärkt das Immunsystem: Einige Ballaststoffe dienen als Nahrung für „gute“ Darmbakterien, die wiederum die Abwehrkräfte unterstützen.

In welchen Lebensmitteln stecken Ballaststoffe?

Ballaststoffe kommen ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Besonders reichhaltige Quellen sind: Vollkornprodukte wie Vollkornbrot oder -nudeln, Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen oder Bohnen, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen.

Lesetipp: Wer beim Brot oder den Nudeln auf „Vollkorn“ setzt, erhöht die Ballaststoffzufuhr ganz automatisch. Warum das so ist, erklärt unser Beitrag Gesunde Ernährung: Vollkornprodukte für Kinder

Wie viel Ballaststoffe brauchen Kinder täglich?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung spricht für Kinder und Jugendliche aufgrund fehlender belastbarer Daten keinen Richtwert aus. Wenn Kinder regelmäßig Obst, Gemüse und Vollkornprodukte essen, dann ist eine angemessene Ballaststoffversorgung sichergestellt.

Als Faustregel gilt: Drei Hände voll Gemüse und zwei Hände voll Obst pro Tag und wo es geht, lieber zu Vollkorn greifen statt zu Weißmehl. Außerdem sollten Eltern auf ballaststoffreiche Beilagen wie Vollkornbrot zum Frühstück oder Kartoffeln zum Mittagessen achten.

Tipps für den Alltag: So klappt es mit mehr Ballaststoffen

Eltern wissen: Die Theorie ist oft leichter als die Praxis. Hier ein paar einfache Ideen, wie es gelingt, den Ballaststoffanteil im Familienessen zu erhöhen:

  • Haferflocken mit Beeren zum Frühstück etablieren
  • Regelmäßig Obst, Gemüse und Nüsse als Snacks anbieten
  • Vollkornbrot oder -nudeln schrittweise einführen
  • Immer wieder neue Gerichte ausprobieren wie Linsen-Bolognese oder Kichererbsen-Curry

Ganz wichtig ist auch das Trinken! Ballaststoffe brauchen ausreichend Flüssigkeit, um ihre Wirkung optimal entfalten zu können.

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