Essgewohnheiten für Kinder: So stärken Eltern gesundes Essverhalten

Für eine gesunde Entwicklung von Kindern ist nicht nur entscheidend, was sie essen, sondern auch, wie sie essen. Ein gesundes Essverhalten bedeutet, dass Kinder verschiedene Lebensmittel kennenlernen und ausprobieren, dass sie mit Freude und Neugier essen und ein Gespür für ausgewogene Ernährung entwickeln. Besonders in den ersten Lebensjahren prägen vor allem Eltern diese Entwicklung bei ihren Kindern maßgeblich.

Was gesunde Essgewohnheiten eigentlich ausmachen, warum sie wichtig sind und wie Eltern ihre Kinder liebevoll dabei unterstützen können, diese zu entwickeln, zeigen wir in diesem Beitrag.

Was bedeuten „gesunde Essgewohnheiten“ überhaupt?

Gesunde Essgewohnheiten bedeuten mehr, als nur „Obst statt Süßes“ zu essen. Es geht um ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Lebensmittel, regelmäßige Mahlzeiten und ein positives Verhältnis zum Essen. Kinder, die lernen, auf ihr Hungergefühl zu achten, die verschiedene Lebensmittel kennenlernen können und mit Freude essen, entwickeln meist ein gutes Gespür für gesunde Ernährung.

Wichtig ist, dass ein gesundes Essverhalten ganz ohne Zwang und Verbote vermittelt wird. Zu einer abwechslungsreichen Ernährung darf selbstverständlich auch etwas Süßes gehören.

Lesetipp: Kinder lieben es, Neues zu entdecken. Essen ist nicht nur ein Geschmackserlebnis, sondern kann zu einer spannenden Sinnesreise führen: Essen mit allen Sinnen: So lernt Ihr Kind spielerisch seine Sinne kennen.

Warum sind gesunde Essgewohnheiten für Kinder so wichtig?

Wie Kinder essen, beeinflusst nicht nur ihre körperliche Entwicklung, sondern auch ihr Lern- und Konzentrationsvermögen, ihr Energielevel und ihr Wohlbefinden. Wer morgens ein nahrhaftes Frühstück bekommt, ist in der Schule aufmerksamer. Wer regelmäßig isst, bleibt fitter und hat seltener Heißhunger auf Süßes.

Gesunde Essgewohnheiten bei Kindern legen den Grundstein für ein gesundes Verhältnis zum Essen als Erwachsener und langfristig auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper.

Lesetipp: Es gibt eine Vielzahl digitaler Helfer, die Eltern und Kinder dabei unterstützen, eine gesunde Ernährung zu fördern: Ernährung im digitalen Zeitalter: Apps für gesunde Essgewohnheiten von Kindern.

Der Einfluss von Eltern, Familie und Umfeld

Kinder lernen durch Beobachtung und das gilt natürlich auch beim Essen. Wenn Eltern, Geschwister oder andere Bezugspersonen mit gutem Beispiel vorangehen, prägt das Essverhalten von kleinen Kindern stark. Es ist also wichtig, dass ein gesundes Essverhalten im Alltag von den Eltern vorgelebt wird.

Tipps für den Alltag: So können Eltern gesunde Essgewohnheiten kindgerecht fördern

Eltern müssen keine Ernährungsexperten sein, um ihre Kinder zu unterstützen. Oft helfen schon kleine Veränderungen im Alltag:

  • Gemeinsam essen: Regelmäßige Familienmahlzeiten schaffen Orientierung und ein Gefühl der Geborgenheit.
  • Kinder mit einbeziehen: Beim Einkaufen, Kochen oder Tischdecken können auch die Kleinsten schon mithelfen – das stärkt das Interesse am Essen.
  • Keine Verbote, sondern Alternativen: Lieber frisches Obst ansprechend anrichten, statt Süßigkeiten ganz zu verbannen.
  • Auf Zwang verzichten: Ein entspannter Rahmen hilft dabei, neue Lebensmittel auszuprobieren, ohne Zwang oder Belohnungssysteme.
  • Geduld haben: Geschmäcker entwickeln sich. Was heute noch verschmäht wird, kann morgen schon das neue Lieblingsgericht sein.

Eltern sollten immer bedenken: Kein Kind isst jeden Tag perfekt und das ist auch völlig in Ordnung. Zudem sind Geschmäcker verschieden. Das trifft auf Kinder genauso zu wie auf Erwachsene.

Gesunde Essgewohnheiten entstehen außerdem nicht über Nacht, sondern entwickeln sich mit der Zeit. Mit Geduld, Vorbildfunktion und einer Portion Gelassenheit können Eltern viel bewirken. Denn Essen soll vor allem eines sein: eine genussvolle Erfahrung, die die Familie gemeinsam erlebt.

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