Interview: Stefan Lehmann, Gründer & Geschäftsführer

Stefan Lehmann ist Gründer und Geschäftsführer von LEHMANNs Gastronomie. Gemeinsam mit seinem Vater Günther Lehmann rief er das Unternehmen 2005 ins Leben. Im Interview verrät er, wie sein Alltag aussieht, was er an seiner Arbeit am meisten schätzt und wie er sich die Zukunft von LEHMANNs vorstellt.  

Herr Lehmann, für welchen Bereich sind Sie im Unternehmen verantwortlich?  

Wie das bei vielen Familienunternehmen so ist, bin ich als Gründer irgendwie für alles verantwortlich. Zum Glück teile ich mir die Geschäftsführung mit meinem Vater, der den gastronomischen Bereich verantwortet, während ich mich um den kaufmännischen Bereich kümmere. Dazu gehören die Verwaltung, der Vertrieb, das Marketing, die Buchhaltung und das Personalwesen.   

Womit beginnt Ihr Arbeitstag? Was machen Sie jeden Morgen als Erstes?   

Mein Arbeitstag starte ich in der Regel mit einer kurzen Besprechung mit meiner Assistentin und einer Tasse Tee. Dabei sprechen wir über aktuelle Geschehnisse, die anstehenden Termine und die To-Dos für den Tag.  

Erzählen Sie mal: Wie sieht Ihr Alltag aus? Gibt es so etwas wie einen Alltag überhaupt?  

In der Theorie hat mein Tag eine feste Struktur. In meinem Terminkalender stehen geplante Besprechungen, feste Zeitfenster für Termine, regelmäßige Besuche in den Abteilungen und meine Mittagspause. Tatsächlich wird diese Struktur aber durch das tägliche Geschäft oft durcheinandergebracht. Diese Abwechslung und Spontanität ist doch das interessante am Job!  

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit am liebsten?  

Unser Essen. Und dass wir mit unserem Essen so viele Menschen und vor allem Kinder jeden Tag glücklich machen können. Eine gute und ausgewogene Mahlzeit trägt so sehr zum Wohlbefinden jedes einzelnen bei, dass das doch eine wirklich sinnvolle und schöne Arbeit ist. 

Die LEHMANNs Gastronomie gibt es seit 2005. Wieso haben Ihr Vater und Sie sich für den Schritt in die Selbstständigkeit entschieden?  

Mein Vater war bis zu diesem Zeitpunkt Küchen- und Wirtschafsleiter eines Bonner Seniorenheims und ich war mit einer kleinen Promotion- und Eventagentur selbstständig. In meiner Agentur bekamen wir immer mehr Anfragen für Firmen-Events mit passendem Catering. So entstand die Geschäftsidee, zusätzlich ein Catering-Unternehmen zu gründen.  

Wir haben die Großküche des Seniorenheims in Eigenregie übernommen und von Anfang an das Seniorenheim sowie zwei ortsansässige Kindergärten verpflegt. Dazu boten wir klassisches Catering an.  

Wieso haben Sie sich mit LEHMANNs auf die Verpflegung für Kindergärten, Kitas und Schulen spezialisiert? Was bedeutet dieser Fokus auf Kinder für Sie? 

2006 entstanden in Deutschland Offene Ganztagsschulen (OGS). Als in unserem Stadtteil in Bonn aus der Grundschule eine OGS wurde, fragten uns die Eltern der Kindergärten, die wir beliefern, ob wir auch die Grundschule versorgen können.  

Zeitgleich absolvierte ich ein Studium zum Verpflegungsbetriebswirt und schrieb dabei eine Studienarbeit über professionelle Schulverpflegung. Da fiel uns der Einstieg in die professionelle Kinder- und Schulverpflegung leicht!

Ein Blick in die Zukunft: Was würden Sie bei LEHMANNs gerne noch vorantreiben? Welche Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen? 

Wir wollen die Schulverpflegung in Deutschland weiter positiv beeinflussen. Leider ist gerade im Bereich der Kinderverpflegung noch immer eine große Kluft zwischen einer guten und gesunden Versorgung der Kinder und einer fairen und gerechten Bezahlung der Leistung. Viele Kinder sind einfach immer noch schlecht versorgt. Hier sind unsere Politik und unsere Gesellschaft gefordert, dieses Problem endlich in den Griff zu kriegen.  

  

  

Kontakt