Nachhaltig einkaufen für Weihnachten – Familien-Edition

Weihnachten steht vor der Tür. Bei vielen Menschen ist aus dem Fest der Liebe leider ein Fest der Geschenke und des Konsums geworden. Zu dieser Zeit steigt unser ökologischer Fußabdruck durch übermäßigen und oft unbedachten Konsum enorm an – von Plastikspielzeug über exotische Früchte bis hin zu Verpackungsmüll.

Gerade Weihnachten bietet allerdings die Chance, das Thema Nachhaltigkeit ganz bewusst in den Familienalltag einfließen zu lassen. Es kann ein Fest werden, das nicht nur die Umwelt schont, sondern auch uns selbst bereichert – indem wir Konsum überdenken, entschleunigen und uns auf das Wesentliche konzentrieren: Zeit miteinander zu verbringen.

Nachhaltig einkaufen für Weihnachten ist ganz einfach. Im Folgenden gibt es Tipps für umweltfreundliche Geschenke und den bewussten Lebensmitteleinkauf.

Weniger ist mehr: Bewusst schenken und kaufen

Egal, ob es um Geschenke oder Lebensmittel geht – zu Weihnachten greifen viele von uns gerne etwas tiefer in die Tasche. Doch warum eigentlich? Sind Kinder wirklich glücklicher, wenn sie mit einer Flut an Plastikspielzeug überrollt werden, das nach kurzer Zeit in der Ecke landet? Und wird die Verwandtschaft enttäuscht sein, wenn statt exotischer Delikatessen regionale Köstlichkeiten auf dem Tisch stehen?

An Weihnachten haben wir die Chance, den Fokus zu verschieben. Wir können als Eltern ein Vorbild sein und das Augenmerk auf die gemeinsamen Momente legen. Auf die Zeit, die wir miteinander verbringen und auf die Geschichten und Erinnerungen, die dabei entstehen. Denn diese Erlebnisse wiegen so viel mehr als jede Geschenkflut.

Tipps für den grünen Geschenkeinkauf

Selbstverständlich sind die Geschenke für viele Kinder wesentlicher Bestandteil des Weihnachtsfestes – und das ist völlig in Ordnung. Doch als Eltern können wir uns beim Kauf ganz bewusst für Qualität statt Quantität entscheiden und darauf achten, dass die Geschenke nachhaltig sind. Hier einige Ideen für den nachhaltigen Einkauf:

  • Gebraucht kaufen: Es muss nicht immer neu sein. Secondhand-Spielzeug ist oft wie unbenutzt und schont sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt.
  • Fair Fashion für den Kleiderschrank: Kleidung gehört zu den Klassikern unter den Weihnachtsgeschenken. Wenn sie fair produziert wurde und frei von Schadstoffen ist, profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch die empfindliche Haut unserer Kinder.
  • Grüne Spielsachen: Nachhaltiges Spielzeug ist mittlerweile in vielen Geschäften und Online-Shops erhältlich. Ob Holzspielzeug aus nachhaltiger Forstwirtschaft, Puzzle aus recyceltem Material oder Bastelsets ohne Plastik – die Auswahl ist groß.
  • Zeit statt Zeug: Besonders ältere Kinder können den Wert eines gemeinsamen Erlebnisses durchaus wertschätzen. Ob ein Kinobesuch, ein Nachmittag auf der Schlittschuhbahn oder ein Ausflug in den Kletterpark – gemeinsame Erinnerungen bleiben oft länger im Gedächtnis als Spielzeug.

Tipps für den nachhaltigen Lebensmitteleinkauf

Das Weihnachtsessen ist für viele Familien ein Höhepunkt des Festes. Es soll lecker, üppig und besonders sein – schließlich möchte man die Liebsten verwöhnen. Doch auch bei der Planung und dem Einkauf für das Festmahl lässt sich Nachhaltigkeit ganz einfach integrieren, ohne dass dabei Genuss oder Festlichkeit verloren gehen. Hier einige Tipps, die selbst in der hektischen Vorweihnachtszeit leicht umsetzbar sind:

  • Kaufe saisonale Lebensmittel: Obst und Gemüse, das gerade Saison hat, schmeckt nicht nur besser, sondern hat auch einen deutlich kleineren ökologischen Fußabdruck als exotische Varianten aus Übersee.
  • Setze auf regionale Produkte: Viele Supermärkte zeichnen regionale Lebensmittel inzwischen klar aus. Diese Produkte sind oft frischer und haben kürzere Transportwege hinter sich. Selbst besondere Leckereien wie erlesener Wein oder hochwertiges Bio-Fleisch lassen sich regional finden.
  • Wähle Bio-Produkte: Lebensmittel mit einem Bio-Siegel garantieren nachhaltige Produktion. Das ist besser für die Umwelt und gesünder für uns alle.
  • Reduziere Verpackungsmüll: Obst und Gemüse gibt es häufig unverpackt und für Fleisch, Wurst oder Käse an die Frischetheke kann man eigene Behälter mitbringen. So wird unnötiger Plastikmüll vermieden.

Nach dem Weihnachtsfest ist vor der Resteverwertung, denn Reste vom Festessen gibt es fast in jeder Familie. Diese werden im Sinne der Nachhaltigkeit nicht weggeschmissen, denn daraus lassen sich kreative und dennoch leckere Gerichte zaubern – von Suppen über Aufläufe bis hin zu Sandwiches.

Nachhaltigkeit als Geschenk für die Zukunft

Weihnachten ist eine wunderbare Gelegenheit, bewusster zu leben und nachhaltige Entscheidungen zu treffen – für die Umwelt, für uns selbst und für unsere Kinder. Ob bei den Geschenken, beim Festmahl oder in der Art, wie wir das Fest feiern: Kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben.

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