Schokolade gesund und bewusst naschen – für Kinder und Erwachsene

Schon vor fast 150 Jahren wurde Schokolade zum ersten Mal zubereitet: Der Schweizer Rodolphe Lindt erhitzte 1879 die damals sehr wertvollen Kakaobohnen zusammen mit Milch, Zucker und Kakaobutter. Alle Zutaten schmolzen und wurden anschließend in einer Tafelform gekühlt. Seitdem gehört Schokolade zu den beliebtesten Süßigkeiten – bei Kindern wie Erwachsenen. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, woran Sie gute Schokolade erkennen, welche Vor- und Nachteile Schokolade für Ihre Gesundheit hat und wie Sie sie auch bewusst naschen können.
Woran erkenne ich gute Schokolade?
Grundlegend gilt: Je weniger Zutaten Schokolade enthält und je höher der Kakaoanteil ist, desto hochwertiger ist das Produkt. Zudem wird qualitativ minderwertige Schokolade oft mit billigen Fetten zubereitet. Diese sind nicht nur ungesund, sondern schaden auch der Umwelt.
Bei Schokolade kann der Preis ebenfalls ein Hinweis auf die Qualität sein. Edle Kakao-Sorten und eine lange, schonende Verarbeitung erhalten wertvolle und gesunde Aromen, was sich in einem höheren Verkaufspreis zeigt.
Der heute verwendete Kakao wird aus Westafrika importiert und dort häufig unter ethisch, sozialen und ökologisch bedenklichen Konditionen hergestellt. Achten Sie daher beim Kauf auf zertifizierte Gütesiegel wie z.B. Fairtrade oder Rainforest Allianz, die Sie über faire und ökologische Produktionsprozesse informieren.
Welche Schokoladen-Sorten gibt es?
Bitterschokolade
Ab ca. 55% Kakaoanteil wird eine Schokolade als Zartbitter bezeichnet, ab 70% handelt es sich um richtige Bitterschokolade. Sie enthält sehr wenig oder keine Milch und ist daher sehr fest. Es wird empfohlen, nur kleine Mengen langsam auf der Zunge schmelzen zu lassen.
Vollmilch- und Milchschokolade
Neben Kakao enthält Vollmilchschokolade auch Milch oder Milchpulver. Sie hat einen hohen Zuckeranteil und ist kalorienreicher als Bitterschokolade.
Weiße Schokolade
Eigentlich ist weiße Schokolade gar keine Schokolade. Sie enthält nämlich keinen Kakao! Ihre Hauptzutaten sind Kakaobutter, Zucker, Milch und Zusatzstoffe wie z.B. Aromen. Weiße Schokolade hat im Schnitt den höchsten Zuckeranteil.
Kuvertüre
Aufgrund ihrer glänzenden Optik und dem einfachen Schmelzprozess ist Kuvertüre eine beliebte Schokolade für Gebäcke. Das verdankt sie ihrem sehr hohen Kakaobutter-Anteil.
Vor- und Nachteile von Schokolade
Dass Schokolade, wie alle Süßigkeiten, grundlegend in Maßen genascht werden sollte, ist wohl allen klar! Denn ein zu hoher Konsum von Schokolade führt zu Problemen mit der Haut, Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht. Da Kakao auch einen kleinen Anteil an Koffein enthält, kann ein zu hoher Verzehr zudem zu Herzklopfen und Schlaflosigkeit führen.
Für alle Naschkatzen kommt jetzt aber die gute Nachricht: Der maßvolle Verzehr von Schokolade bringt auch gesundheitliche Vorteile mit sich. Einerseits mindert Schokolade das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die im Kakao enthaltenen Flavanolen (Antioxidantien) erweitern die Blutgefäße und senken zudem den Blutdruck. Dank der im Kakao enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, wirkt Kakao außerdem entzündungshemmend. Und zuletzt enthält Kakao Magnesium, Eisen und Kalzium – wichtige Mineralstoffe für Kinder im Wachstum!
Jedoch gilt das alles mit einer Einschränkung. Die gesundheitsfördernden Wirkungen werden nur der Bitterschokolade zugeschrieben, da sie einen hohen Kakaoanteil, sehr wenig Zucker und weniger Fette enthält. Und auch die Bitterschokolade sollte ausschließlich in kleinen Mengen, circa ein bis zwei Stück pro Tag, verzehrt werden. Ansonsten überwiegen die Nachteile.
5 gesunde Schoko-Snacks für Kinder
Wir halten also fest: Schokolade sollte in Maßen genossen werden. Für Kinder werden nicht mehr als 25 Gramm empfohlen. Wenn Sie Ihre Kinder schon früh an nicht zu süße, sondern eher gesunde Snacks gewöhnen, legen Sie damit den Grundstein für die Gesundheit im späteren Leben.
1. Aus der LEHMANNs Küche: Schokoladen-Süßkartoffelkuchen mit Frosting
Dieser süße und gesunde Kuchen wird mit Dinkelmehl und Süßkartoffeln hergestellt. Sie sind ideale Lieferanten von Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.

2. Erdnussbutter-Bananen-Happen
Hierfür einfach etwas ungesüßte Erdnussbutter auf Bananenscheiben portionieren und mit geschmolzener Bitterschokolade überträufeln. Die Butter liefert Energie und die Bananen enthalten Kalium, Magnesium und Vitamin B6.

3. In Bitterschokolade getunkte Datteln
Ballaststoffe, Kalium, Kalzium und Magnesium machen Datteln zu einer gesunden Nascherei. Der hohe Fruchtzuckergehalt liefert Energie und in Bitterschokolade getunkt, schmecken die Früchte noch besser. Da es sich um eine Trockenfrucht handelt, sollten nicht zu große Mengen gegessen werden.

4. Schoko-Popcorn:
Dieser süße Snack geht ganz einfach: Mais in der Pfanne aufpoppen lassen und dann mit etwas geschmolzener Schokolade vermischen. Auf einem Backpapier verteilen und auskühlen lassen. Das Popcorn enthält viele Ballaststoffe und Antioxidantien.

5. Schoko-Obst:
Die Lieblings-Obstsorte mit dunkler Schokolade beträufeln. So wird aus einem einfachen Obst, schnell ein leckerer und dennoch vitaminhaltiger Snack.
