Wie gut (oder schlecht) ist Tiefkühlkost wirklich?

Im Gefrieregal gibt es heutzutage eine große Auswahl an Fertiggerichten sowie bereits geschnittenen Obst- und Gemüsesorten: Doch wie gut oder schlecht ist Tiefkühlkost wirklich und worauf müssen Sie beim Kaufen, Auftauen und Kochen achten?
In diesem Beitrag verraten wir Ihnen jeweils zwei Vor- und Nachteile von Tiefkühlkost sowie Tipps zum Lagern und Auftauen.
Vorteile von Tiefkühlkost
1 | Nährstoffe, Farbe & Geschmack
Den größten Vorteil von Tiefkühlkost bietet der schnellste Gefrierprozess, das Schockfrosten. Dabei werden Lebensmittel bereits wenige Stunden nach der Ernte bei circa -40° C tiefgekühlt. Mithilfe dieses Verfahrens bleiben die Zellen intakt, somit wird die Zellstruktur des Lebensmittels nicht verändert oder beschädigt. Dadurch wird der Zellstoffwechsel gestoppt, weshalb sich Mikroorganismen nicht mehr vermehren können. So bleiben wichtige Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralien sowie Konsistenz, Geschmack und Farbe der Lebensmittel optimal erhalten.
Bei Haushaltsgefriergeräten hingegen bilden sich bei den vergleichsweise hohen Temperaturen große Eiskristalle zwischen den Zellwänden, wodurch die Zellstrukturen beschädigt werden und es zu Qualitätsverlusten kommt.
2 | Schnelle Zubereitung & ganzjährige Verfügbarkeit
Tiefgekühlte Lebensmittel sind lange haltbar und somit das ganz Jahr über verfügbar. Zudem erleichtern sie durch eine einfache Zubereitung die Arbeit in der Küche: Besonders tiefgekühltes Obst oder Gemüse können Sie hervorragend in gefrorenem Zustand zubereiten, da sie im Vergleich zu frischen Produkten meistens kürzere Garzeiten haben.
Tipp: Überzeugen Sie Ihr Kind mit einfachen und gesunden Tiefkühlgemüse-Rezepten wie beispielsweise einer cremigen Gemüsesuppe, einer Gemüse-Nudelpfanne oder Gemüsefrikadellen.
Nachteile von Tiefkühlkost
1 | Keine Auskunft über das Herkunftsland
Für tiefgekühlte Lebensmittel gibt es im Gegensatz zu frischen Lebensmitteln keine Pflicht zur Kennzeichnung des Herkunftslandes. Tiefkühl-Fertiggerichte beispielsweise enthalten meistens sehr viele Zutaten, sodass die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie aus verschiedenen Ländern weltweit kommen. Besonders Hähnchenfleisch in Tiefkühl-Fertiggerichten kommt überwiegend aus nicht-europäischen Ländern. Somit ist es für Verbraucher*innen schwierig zu erkennen, ob die Lebensmittel kurze oder weite Transportwege hinter sich haben.
2 | Tiefgekühlte Fertiggerichte
Tiefkühl-Fertiggerichte wie Pizza oder Lasagne enthalten meist ungesunde Inhaltsstoffe wie Geschmacksverstärker, Zucker oder Farbstoffe. Achten Sie deshalb bereits vor dem Kauf von tiefgekühlten Fertiggerichten auf die Zutatenliste und vermeiden Sie Zusatzstoffe.
Tipp: Die beste Methode, Geschmacksverstärker in der Kinderernährung zu meiden ist es, so oft wie möglich selbst zu kochen. Auch hier geht es mit Tiefkühlgemüse schneller: Bereiten Sie beispielsweise einen Pizza-Teig vor und belegen Sie die Pizza nach Belieben Ihres Kindes mit verschiedenen Zutaten wie Tiefkühl-Spinat oder Tiefkühl-Mais.
Extra-Tipp #1: Tiefkühlkost richtig lagern
Packen Sie Ihre tiefgekühlten Lebensmittel bereits nach dem Einkauf in Isoliertaschen ein und achten Sie darauf, diese schnell nach Hause zu transportieren und in den Gefrierschrank einzuräumen.
Achtung: Frieren Sie aufgetaute Lebensmittel, vor allem empfindliche Lebensmittel wie Eis oder Hähnchen, nicht erneut ein! Es besteht nämlich die Gefahr, dass sich gefährliche Mikroorganismen wie Salmonellen bilden und vermehren. Zudem gehen beim erneuten Einfrieren wichtige Nährstoffe verloren.
Extra-Tipp #2: Tiefkühlkost richtig auftauen
Tauen Sie tiefgekühlte Lebensmittel am besten im Kühlschrank auf. Achten Sie dabei darauf, dass die Lebensmittel trocken liegen und nicht mit der Auftauflüssigkeit in Berührung kommen. Verarbeiten Sie die aufgetauten Lebensmittel anschließend möglichst schnell weiter.