4 Tipps zum nachhaltigen Grillen

Im Sommer ist Grillsaison! Der würzige Geruch umhüllt die Gärten und bringt Familie und Freunde zusammen. Doch wie nachhaltig sind die meisten Grillpartys eigentlich? Plastikteller, Verpackungen und Grillkohle belasten das Klima und die Umwelt.
Damit Sie auf das Grillvergnügen nicht verzichten müssen, haben wir in diesem Beitrag vier Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihre nächste Grillparty nachhaltiger gestalten.
1. Der Grill: Finger weg vom Einweggrill!
Bereits bei der Auswahl des Grills können Sie einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten: Nutzen Sie einen Mehrweggrill anstelle eines Einweggrills. So praktisch ein Einweggrill auch sein mag, nachhaltig ist er definitiv nicht! Ganz im Gegenteil: Er verursacht nicht nur viel Müll, sondern lässt während dem Grillen gefährliche, krebserregende Stoffe frei. Gerade Kinder sollten diesen Stoffen nicht ausgesetzt sein. Außerdem besteht der Grill aus Aluminium, das mit hohem Energieaufwand produziert wird und eine enorme Belastung für das Klima darstellt.
Elektro- oder Gasgrill sind nachhaltige Alternativen. Mittlerweile gibt es auch einen Solar-Grill, der Sonnenenergie nutzt und dadurch die Schadstoffbelastung in der Luft verringert.
2. Grillkohle: Heimische Holzkohle
Mit der richtigen Grillkohle machen Sie auch schon den nächsten Schritt zum umweltfreundlichen Grillen. Oftmals wird bei der Herstellung der Grillkohle Tropenholz aus Afrika oder Südamerika verwendet. Sie enthalten giftige Zusatzstoffe wie Steinkohle, Quarz und Petrolkoks, die für das Klima besonders problematisch sind.
Verwenden Sie deshalb unbedingt heimische Holzkohle: Hilfreich können bestimmte Holz-Siegel wie FSC oder Naturland sein, die für eine nachhaltige Forstwirtschaft stehen. Es gibt es auch klimaschonende Holzkohle-Alternativen wie z.B. Olivenkern-Briketts, Maisspindeln oder Kokos-Briketts.
3. Das Grillgut: Bio-Fleisch & Veganes
Vermeiden Sie fertig mariniertes und abgepacktes Fleisch aus dem Kühlregal. Kaufen Sie stattdessen Bio-Fleisch mit kurzen Transportwegen. Als Regel gilt: Lieber weniger Fleisch, dafür aber mit hoher Qualität. Zudem gibt es heute ein großes Angebot an vegetarischen oder veganen Fleisch-Alternativen, die sich geschmacklich nur wenig vom echten Fleisch unterscheiden.
Auch gegrilltes Gemüse ist sehr schmackhaft und hat einiges zu bieten: Selbstgemachte Gemüsespieße, vegetarische Burger Patties oder gefülltes Gemüse mit den Favoriten Ihres Kindes – Gemüse ist vielseitig einsetzbar und verfeinert jedes Gericht! Achten Sie darauf, saisonale und regionale Produkte zu wählen.
Extra-Tipp: Zarte und saftige Maiskolben auf dem Grill dürfen auf keiner Grillparty fehlen!
4. Das Grillzubehör: Mehrweg statt Einweg
Unser letzter Punkt bezieht sich auf ein weltweit bestehendes Problem: die Müllentsorgung. Achten Sie bei Ihrem Grillfest darauf, möglichst wenig Abfall zu produzieren. Geschirr und Besteck aus Porzellan oder Edelstahl anstelle von Einweg-Plastik sorgt schon für deutlich weniger Müll. Möchten oder können Sie gar nicht auf Plastik verzichten, ist wiederverwendbares Hartplastikgeschirr besser als Einweggeschirr.
Für Kinder ist Porzellan-Geschirr mit mehr Aufwand und schwerem Gepäck verbunden. Eine nachhaltigere Variante hierfür sind Pappbecher aus recyceltem Papier und Bambus-Geschirr. Diese sind zu 100 Prozent kompostierbar und somit ökologisch unbedenklich.
Verzichten Sie beim Grillen auch auf Alufolie oder Grillschalen aus Aluminium. Diese sind nicht nur bei der Herstellung sehr umweltschädlich, sondern auch gesundheitsschädlich, da sich das Metall in den Speisen ablagern kann. Greifen Sie alternativ zu Grillschalen aus Edelstahl oder zu biologischen und leckeren Alternativen wie großen Gemüseblättern, beispielsweise Weißkohl-Blätter.